Porträt des Künstlers Cyrill Lachauer vor einem Gemälde der Alten Pinakothek in München. Cyrill Lachauer, Sammlung Goetz, München
HAUS DER KUNST

Künstlergespräch

Eine andere Wirklichkeit. Cyrill Lachauer im Gespräch mit dem Ethnologen Alexander Knorr

Cyrill Lachauer hat für die Ausstellung I am not sea, I am not land im ehemaligen Luftschutzkeller im Haus der Kunst eine neue Installation bestehend aus Filmen, Videos, Diaprojektion, Soundinstallation, Fotografien und Wandtexten geschaffen. Darin beschäftigt er sich mit der Idee von Land in den verschiedensten Ausformungen und erzählt Geschichten von den Menschen, die darin leben. Lachauer hat Regie, Ethnologie und Kunst studiert. Getrieben von der Idee einer erzählenden Landschaft, in welche die Geschichte ihrer Bewohner gleichsam miteingeschrieben ist, begab sich Lachauer auf Reisen. In seiner Jugend stieß er auf das Buch von Carlos Castaneda Eine andere Wirklichkeit (engl.: A Separate Reality), das ihn zu der filmischen Spurensuche Dodging Raindrops – A Separate Reality (2017) führte.

Mit Alexander Knorr, der Ethnologie, Psychologie sowie Theaterwissenschaften studiert hat und am Institut für Ethnologie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München als Privatdozent lehrt, verbindet ihn seine Faszination für Carlos Castaneda. In seiner Doktorarbeit zum Thema „Metatrickster“ untersuchte Knorr unter anderen das Leben, Werk und Wirken von Castaneda, der als Autor Weltruhm erlangte, aber in der Ethnologie eine zweifelhafte Rolle spielte. Knorr, dessen Forschungsgebiet sich zwischen Technik- und Medienethnologie, Populärkultur, Science and Technology Studies sowie Erkenntnistheorie erstreckt, spricht mit Cyrill Lachauer über das Reisen in die Fremde, die fiktive Feldforschung von Castaneda und die Konstruktion von Wirklichkeit.

Moderation: Susanne Touw

Eine Kooperationsveranstaltung des Haus der Kunst mit der Sammlung Goetz anlässlich der Ausstellung Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not land.