Leitbild
Die Sammlung Goetz weckt die Begeisterung für Kunst bei Menschen aus aller Welt.
Geschichte | Identität
Die Sammlung Goetz ist eine international bedeutende Sammlung zeitgenössischer Kunst in München und ein außergewöhnlicher Ort, an dem relevante zeitgenössische Kunst und Kultur erfahrbar wird. Sie wurde 1993 von der Sammlerin Ingvild Goetz gegründet und umfasst heute mehr als 5.000 Kunstwerke aus nahezu allen künstlerischen Gattungen. Damit ist sie eine der weltweit größten Sammlungen zeitgenössischer Kunst.
Zu den Highlights gehören Arte Povera, amerikanische Malerei ab den 1980er Jahren, Young British Artists, Medienkunst, Fotografie und Arbeiten auf Papier. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Werkbestände von einzelnen Künstlerpersönlichkeiten wie zum Beispiel Rosemarie Trockel, Thomas Schütte, Cindy Sherman, Mike Kelley und Peter Fischli & David Weiss.
1989/90 beauftragte Ingvild Goetz die damals noch unbekannten Architekten Jacques Herzog & Pierre de Meuron mit dem Bau eines Privatmuseums. Es ist der der erste Museumsbau der Schweizer Architekten weltweit und zählt mittlerweile zu den Ikonen der modernen Architektur. Seit der Eröffnung des Ausstellungsgebäudes 1993 wurde der Sammlungsbestand der Öffentlichkeit in kuratierten Wechselausstellungen kostenlos zugänglich gemacht. Mit diesem Konzept wurde die Sammlung Goetz international zum Vorbild für viele andere Sammlerinnen- und Sammler-Museen.
2014 schenkte Ingvild Goetz einen Teil ihrer Sammlung und das Ausstellungsgebäude dem Freistaat Bayern, der es seitdem als eine staatliche Institution fortführt. Mit einem abwechslungsreichen, gattungsübergreifenden Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm spricht die Sammlung Goetz weiterhin ein breites Publikum digital und vor Ort an und ermöglicht unterschiedlichen Gruppen Teilhabe an ihren Projekten.
Neben klassischen Vermittlungsformaten wie (Dialog-)Führungen, Gesprächen und Workshops nutzt die Sammlung Goetz im Zuge des digitalen Wandels neue Möglichkeiten, um Besuchende und Nicht-Besuchende auf innovative Weise zu erreichen. Nachhaltigkeit hat bei der Entwicklung von analogen und digitalen Konzepten große Priorität. Der Dialog mit Expertinnen und Experten sowie die Vernetzung mit Institutionen weltweit gelten dabei als Impulsgeber, um neue Ausstellungsformate zu konzipieren, ungewöhnliche Orte zu bespielen und innovative Kooperationsmodelle zu erproben.
Mission
Zu den Aufgaben der Sammlung Goetz zählt das Sammeln, Bewahren, Forschen, Dokumentieren, Ausstellen und Vermitteln von Kunstwerken aus dem eigenen Sammlungsbestand. Das geschieht über kuratierte Ausstellungen im eigenen Haus und an anderen Orten, internationale Kooperationsprojekte und einem intensiven Leihverkehr. Mit ihrem Schwerpunkt auf Gegenwartskunst wird die Sammlung Goetz kontinuierlich um neue künstlerische Positionen erweitert und bereits bestehende Werkgruppen von Künstlerinnen und Künstlern durch Ankäufe ergänzt.
Seit ihrer Gründung 1993 spiegelt die Sammlung Goetz in ihrer Ankaufs- und Ausstellungspraxis die gesamte Bandbreite gesellschaftlicher Identitäten und sexueller
Orientierungen. Diskriminierung und Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen (kurz: LSBTIQ*) tritt sie konsequent entgegen und setzt sich für ihre Gleichstellung, Wertschätzung und Stärkung in der Gesellschaft ein.
Viele der Werke aus dem Sammlungsbestand beschäftigen sich ganz explizit mit Themen zur Sexualität, Geschlecht und Identität. Sie wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, zu denen Kataloge publiziert und ein vielfältiges Begleitprogramm mit Gesprächen, Führungen und Workshops zur Vermittlung angeboten wurde.
Vision
Ziel der Sammlung Goetz ist es, den umfangreichen Werkbestand möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen und für Kunst zu begeistern. Dafür werden innovative und gattungsübergreifende Ausstellungsformate für die unterschiedlichsten Handlungsfelder entwickelt und erprobt (Stichwort: Flexibiliät). Den digitalen Wandel betrachtet sie dabei als eine Herausforderung, tradierte Vorstellungen, Strukturen und Handlungsempfehlungen in der musealen Praxis zu überdenken und zu erneuern. Mit dem Ausbau von barrierearmen digitalen Angeboten und Vermittlungsformaten will sie den permanent wandelnden Formen von Kommunikation gerecht werden und unterschiedlichen Nutzerinnen und Nutzern die Teilhabe, Partizipation und Vernetzung ermöglichen.