„Skulpturen faszinieren mich“, sagt Ingvild Goetz: „Manche Künstler*innen arbeiten dabei ausschließlich im formalen Kontext, wie etwa Donald Judd; bei ihnen interessiert mich die Ästhetik und die formale oder logische Stringenz. Andere Künstler*innen dagegen verknüpfen die formalen Gesichtspunkte mit inhaltlichen Konnotationen und in dem Objekt ausgedrückten erzählerischen Zusammenhängen, die die Betrachter*innen entweder erfassen, sich durch Assoziationen erschließen oder frei von Hinweisen des Künstlers oder der Künstlerin subjektiv verarbeiten.“ In diese zweite Gruppe gehören die Werke von Martin Boyce, Thomas Demand, Mark Manders, Manfred Pernice, Liisa Roberts und Tom Sachs, die in der Ausstellung Sculptural Sphere versammelt sind. Bezeichnenderweise sind nicht alle Bildhauer*innen. Einige von ihnen verarbeiten die skulpturalen Fragestellungen mit anderen Medien. Mit mehr als 60 Arbeiten vermittelt die Ausstellung die Sichtweise von Ingvild Goetz auf aktuelle Tendenzen in der Skulptur der Gegenwart.