Video Still, das einen zersprungenen Teller auf schwarzem Grund zeigt, den ursprünglich ein Blumenrand und der Spruch "Republica de Colombia para siempre" zierte. Juan Manuel Echavarria, Sammlung Goetz München
Edith-Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg

nach/sichten. Videoarbeiten aus der Sammlung Goetz

Nach den Ansichten, nach dem Sichten, dem Anschauen, dem Sehen könnte die Reflexion einsetzen, die Spiegelung des Gesehenen in unserem Denken. Solche Nachsichten ließen die Bildwelten der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten als visuell konstruierte Räume erscheinen, in denen das Eindeutige gegenüber dem Vieldeutigen in den Hintergrund tritt.

Mit Hans Op de Beeck, Andrea Bowers, David Claerbout, Stan Douglas, Juan Manuel Echavarría, Jeanne Faust, Dominique Gonzalez-Foerster, Sebastian Diaz Morales, Laurie Simmons, Mathilde ter Heijne und Andro Wekua.

Nach den Ansichten, nach dem Sichten, dem Anschauen, dem Sehen könnte die Reflexion einsetzen, die Spiegelung des Gesehenen in unserem Denken. Solche Nachsichten lassen die Bildwelten der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten als visuell konstruierte Räume erscheinen, in denen das Eindeutige gegenüber dem Vieldeutigen in den Hintergrund tritt. Diese Thematik vereint die gezeigten Werke. Sie spielen mit der Wahrnehmung der Betrachtenden. Sie operieren mit Fragmenten von filmischen Sprach- und Erzählformen, die aus Film und Fernsehen vertraut sind. Sie rufen Gedächtnisbilder und Erinnerungen auf und stellen Bezüge zu bereits Bekanntem her. Die Inhalte sind dabei explizit politisch. Wie bei Hans Op de Beeck oder Juan Manuel Echavarría, die sich mit der Problematik von Flüchtlingen aus der sogenannten Dritten Welt oder mit sozialen und politischen Auswirkungen des Kokainhandels beschäftigen. Gesellschaftspolitische Themen verhandeln auch die beiden Künstlerinnen Andrea Bowers und Dominique Gonzalez-Foerster, die der Diskussion um illegalen Schwangerschaftsabbruch in den USA oder der Bedeutung und Nutzung des Atomwaffenversuchsgeländes von White Sands in ihren Arbeiten eine Plattform bieten. Andere Werke stellen die Frage nach der filmischen Konstruktion von Zeit und Raum in den Vordergrund, wie beispielsweise Jeanne Faust.

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