1994 begann Matthew Barney mit der Arbeit an seinem monumentalen CREMASTER-Zyklus, einem fünfteiligen Filmprojekt, das von Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen begleitet wird. Der CREMASTER-Zyklus stellt hochkomplexe Handlungsebenen dar, in denen sich historische und mythische Ereignisse mit architektonischen Vorstellungen und biologischen Modellen verbinden. Barney schrieb nicht nur das Drehbuch und führte Regie für den CREMASTER-Zyklus, sondern übernahm auch immer selbst eine der Hauptrollen.
Jeder Film kann als eigenständiges Kunstwerk bestehen und bildet gleichzeitig mit den anderen Teilen ein geschlossenes System. Mit seinem Titel bezieht sich der Künstler auf den lateinischen Begriff für Hodenheber ‚Muskulus Cremaster’. Er bewirkt eine nicht willentlich beeinflussbare Kontraktion des Hodens in Abhängigkeit von äußeren Reizen.
Da der Zyklus nicht in chronologischer Reihenfolge produziert wurde, sondern auf einem biologischen Modell basiert, ergeben sich mehrere Einstiegsmöglichkeiten. Die Präsentation im Filmmuseum ließ mit einer chronologischen und einer nummerischen Vorführung des CREMASTER-Zyklus aus der Sammlung Goetz dem Zuschauer die Wahl.
Chronologische Vorführung:
CREMASTER 4, 1994, und CREMASTER 1, 1995
Freitag, 9. Juli 2004, 21.00
CREMASTER 5, 1997, und CREMASTER 2, 1999
Samstag, 10. Juli 2004, 21.00
CREMASTER 3, 2002
Sonntag, 11. Juli 2004, 21.00
Nummerische Vorführung:
CREMASTER 1, 1995, und CREMASTER 2, 1999
Freitag, 23. Juli 2004, 21.00
CREMASTER 3, 2002
Samstag, 24. Juli 2004, 21.00
CREMASTER 4, 1994, und CREMASTER 5, 1997
Sonntag, 25. Juli 2004, 21.00