Felix Gonzalez-Torres hat sich in seinem Werk auf eine poetische Art mit dem Thema Tod und Vergänglichkeit auseinandergesetzt. Er verarbeitet darin auch seine eigenen biografischen Erfahrungen wie den Verlust seines Lebenspartners durch Aids und den Tod seines Vaters. Gonzalez-Torres erkrankte selbst an HIV und starb im Alter von nur 38 Jahren.
Bekannt wurde der 1957 in Kuba geborene Künstler durch Werke wie die Aufschüttung von in farbigem Cellophan gehüllten Bonbons oder Stapeln von gedruckten Plakaten im Ausstellungsraum. Diese minimalistischen Skulpturen aus Alltagsgegenständen hatten auch einen partizipatorischen Ansatz, denn der Betrachter war dazu aufgefordert, sich daran zu bedienen, solange bis der Stapel verschwand. Somit werden sie auch zu einer Metapher für die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz.
Die wechselseitige Durchdringung der Sphären von Privatheit und Öffentlichkeit ist charakteristisch in seinem Werk. Das zeigen vor allem seine Plakataktionen im Stadtraum, die er seit 1991 durchführte. In demselben Jahr, in dem sein Partner an AIDS gestorben war, zeigte er die Fotografie des ungemachten Bettes des Paares auf riesigen Plakatwänden in New York.
Ingvild Goetz, die das Werk des Künstlers schon früh gesammelt hat, präsentierte Gonzalez-Torres 1995 in einer Doppelausstellung zusammen mit Roni Horn. Für sie hat er auch ein Porträt in Form eines minimalistischen Schriftbildes geschaffen. Es ist eines der wenigen dauerhaft installierten Werke im Ausstellungsgebäude der Sammlung Goetz, das wegen der Sanierungsarbeiten zurzeit leider nicht zugänglich ist.
Standorte auf öffentlichen Plakatflächen in München
Auenstraße gegenüber 58
Blumenstraße / Pestalozzistraße
Marienplatz / Marienhof UG Ausgang Dienerstraße
Odeonsplatz / Verbindungsgang U 6/5
Elisabethstraße gegenüber 51
und
vor der Sammlung Goetz, Oberföhringer Str. 103